Aufbau einer Festplatte

Interne Aufbau einer Festplatte.

Eine Festplatte dient dazu, Daten zu speichern, die sich jederzeit bei Bedarf abrufen lassen. Verwirklicht wird dies über eine oder mehrere Magnetscheiben, die über einen Antrieb gedreht werden und von einer oder mehrerer Schreib-Lese-Einheiten geschrieben und gelesen werden. Eine Schreib-Lese-Einheit besteht aus jeweils einem Schreibkopf und einem Lesekopf, die sich auf unterschiedlichen Spuren befinden. Über eine Schnittstelle zum Computer werden die Daten auf dem Bildschirm sichtbar gemacht. Um die Schreib/Leseköpfe zu synchronisieren und die korrekte Funktion sicher zu stellen, besitzt jede Festplatte einen speziellen Microcode, d.h. ein Programm, das die Schreib-Lese-Köpfe synchronisiert und defekte Sektoren bestimmt um die korrekte Funktion zu gewährleisten. Dieser Microcode, der noch weitere Parameter der Festplatte enthält, wird bei der Produktion ermittelt und ist bei jeder Festplatte unterschiedlich.

Startvorgang einer Festplatte:

Die Festplattenelektronik besteht aus einem Prozessor, RAM Speicher und einem EEPROM Speicher mit einem Betriebssystem (Microcode). Ein Teil des Microcodes befindet sich im EEPROM des Controllers, ähnlich dem Computer-BIOS. Der andere Teil des Microcodes ist auf einem speziell dafür reservierten Wartungsbereich der Magnetplatten abgelegt. In diesem Bereich liegen die Informationen über die Laufparameter der Festplatte, adaptive Informationen, Pasport, SMART Software, Logs, Defektlisten usw. Bei jedem Start der Festplatte läuft am Anfang ein Initialisierungsvorgang, dieser ist mit dem Bootvorgang eines Computers vergleichbar. Nachdem der Microcode aus dem EEPROM ausgelesen wurde, läuft ein Selbsttest. Danach wird ein Befehl zum Starten des Motors ausgeführt. Sobald die Umdrehungszahl erreicht ist, fahren die Köpfe aus der Parkposition und suchen die Servomarkierungen, die auf den Wartungsbereich der Festplatte hinweisen. In dem Wartungsbereich liegt der Hauptteil des Microcode (Firmware). Die Köpfe lesen den Hauptteil des Microcodes der Festplatte und die Software wird ins ROM geladen. Die Festplatte gibt dem Rechner den "Ready" Status.

Der Initialisierungsvorgang einer Fujitsu Festplatte:

  • 1. Strom an.
  • 2. Self-Test-1:
  • - MPU Daten-und Adressbus-Test;
  • - Mikrochip registriert Schreib / Lesetest auf interne Daten-Bus;
  • - Interner RAM Schreib / Lesetest.
  • 3. Spindelmotor Start;
  • 4. Self-Test 2:
  • - Puffer-RAM Schreib / Lesetest.
  • 5. Die Köpfe verlassen die Parkposition (Entparken den Magnetköpfen ).
  • 6. Servospur wird ausgelesen.
  • 7. Starten der Rekalibrierung.
  • 8. Einstellung auf die Bereitschaft (ATA-Befehl wartet).

Headcrash

Headcrash.

Ein Headcrash ensteht dann, wenn die Schreib-Lese-Köpfe die magnetische Oberfläche der Scheiben berühren und zerkratzen. Die Oberfläche ist zwar durch einen Schutzfilm geschützt, allerdings ist diese dünne Schicht nicht in der Lage, einen Headcrash zu verhindern. Wenn die Scheiben Kratzer bekommen, muss man mit Datenverlust rechnen. Entstehen kann ein Headcrash durch Erschütterungen, also bei heruntergefallenen Platten, bei starkem Verschleiß oder leider auch 'einfach so'.

Was passiert nach einem Headcrash

Nach einem Headcrash ist eine Festplatte normalerweise nicht mehr bootfähig. Manchmal läuft die Platte noch für kurze Zeit an und bietet noch kurz die Möglichkeit, an die Daten zu kommen und diese eventuell zu kopieren. Meist hört sie aber sofort auf, korrekt zu funktionieren und dann hilft nur noch eine professionelle Datenrettung. Für eine erfolgreiche Datenrettung nach einem Headcrash sollte 90% der Oberfläche in Ordnung sein. Auf keinen Fall die Festplatte einfach öffnen. Da unsere Ingenieure und technische Experten über das entsprechende Know How, modernste Geräte und Reinraumeinrichtungen verfügen, haben wir eine Quote von über 70% für komplette Daten-Wiederherstellungen nach einem Headcrash. Insbesondere gilt dies dank neuer Herstellertechnologien für sämtliche Festplatten von Maxtor, Seagate WD und Hitachi (ATA, SATA, IDE, SCSI).

Anzeichen für einen Headcrash

  • Kratzende, klackernde oder Wind-ähnliche Geräusche
  • Festplatte läuft kurz an, geht aber nach ca. 30 Sekunden wieder aus
  • BIOS Fehlermeldung, dass das Gerät nicht erkannt wird
  • Fehlermeldungen oder ein "Aufhängen" des jeweiligen Betriebssystems

* Innerhalb von 24 Stunden nach Eingang des Datenträger erhalten Sie eine Diagnose von uns. Während der üblichen Geschäftszeiten erfolgt die Bearbeitung sofort nach Erhalt des Datenträgers. Eine Datenrettung dauert im Falle eines Logischen Schadens ca. 2-3 Werktage und kostet 300-500 EUR. In den meisten Fällen können die Daten innerhalb von maximal drei Tagen wiederhergestellt werden. Alle Preise inkl. MwSt zzgl. ggfs. anfallender Versandgebühren und Ersatzteilkosten.